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Kleckern statt klotzen

■ Die Grünen und das Geld

Kleckern statt klotzen

Die Grünen und das Geld

Der grüne Weg zur Reputierlichkeit ist steinig - und einer der dicksten Stolpersteine ist das grüne Geld. Zwar könnte man meinen, nichts qualifiziere mehr für einen guten Platz unter den etablierten Parteien als Schlampereien mit den Finanzen. Doch weit gefehlt: Gnadenlos behaupten die Altparteien auf diesem Feld ihren durch jahrzehntelange Routine erworbenen Platzvorteil. Wirtschaften in die eigene Tasche können sie allemal besser; wer da herumstümpern will, auf den wird nur höhnisch mit dem doppelmoralischen Zeigefinger gewiesen.

Das Schlimme ist: Die Grünen verlieren ihren Ruf als Saubermänner/frauen auf eine abgrundtief langweilige Weise. Hier ein bißchen geschlampert, da ein bißchen nicht belegt, aber kein einziger richtiger Coup. Ein Juchzer würde durch den besseren Teil dieser Republik gehen, käme heraus, daß die Grünen jahrelang Steuern hinterzogen hätten, um damit „illegale“ Flüchtlinge zu verköstigen. Oder wenn wenigstens einer der Parteiflügel mal richtig mit der Kasse durchbrennen würde, um den Laden aufzumischen. Da käme doch Leben in die Bude, das wär‘ doch noch mal was!

Aber so? Dieses Gerangel um Kleinstbeträge ist so spannend wie die Kassenprüfung in jedem drittklassigen Alternativbetrieb. Die Grünen sind eben hoffnungslos bieder.Charlotte Wiedemann

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