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Klebriger Fortschritt

CHILE: Lange kam das Gift aus der Tube: Die Klebstoffe, die die chilenische Tochterfirma des deutschen Henkel-Konzerns für den Hausgebrauch und für die Industrie herstellte, enthielten Toluol. Der Stoff kann das zentrale Nervensystem irreversibel schädigen und zum Tod führen. Opfer waren vor allem Menschen, die viel mit Klebstoffen arbeiteten, oder Straßenkinder, die den Stoff schnüffelten. Um diese Folgen zu verhindern und dem schlechten Ruf als Gifthersteller entgegenzusteuern, entwickelte Marktführer Henkel einen Klebstoff ohne Toluol. Anschließend trieb die Firma mit dem Verband der Chemischen Industrie Chiles, der Universität Santiago und dem Gesundheitsministerium die Entwicklung giftfreier Klebstoffe voran. 1998 verbot die chilenische Regierung das Gift in allen Industrie- und Privatklebern und verlieh der Firma Henkel den nationalen Gesundheitspreis.

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