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Archiv-Artikel

Klasse am Bällchen

Auch das Pubikum stellt Rekorde auf: enorme Nachfrage nach Karten zum Tischtennis-Turnier German-Open

Bremen taz ■ Ein Sportereignis ersten Ranges steht der Stadt Bremen mit den German Open 2003 ins Haus: Nicht weniger als 28 der 30 weltbesten Tischtennisspielerinnen und -spieler lassen vom 6. bis zum 9. November in der Stadthalle Bremen die Bälle über die grüne Platte fliegen. „Das Turnier hat das Format einer Weltmeisterschaft“, sagt Bundestrainer Jörg Schimmelpfennig, und mit der hochkarätigen Besetzung schlage es sämtliche Tischtennis-Ereignisse dieses Jahres. Auch wenn Olympiasieger Kong Linghui kurzfristig abgesagt hat, wird mit dem deutschen Starspieler und Weltranglisten-Zweiten Timo Boll, seinem wohl gefährlichsten Widersacher, dem chinesischen Ranglisten-Ersten Ma Lin und anderen Top-Spielern Einiges geboten.

Auf die siebzehn deutschen Frauen warten Ballwechsel mit einer Riege von asiatischen Top-Favoritinnen. Der Deutsche Tischtennisbund (DTTB) hofft dennoch auf Erfolge von erprobten Kämpferinnen wie Elke Wosik oder Nicole Struse. Insgesamt treten 39 Sportlerinnen und Sportler für das deutsche Team an, darunter auch Frank Sternal und Lennart Wehking vom SV Werder Bremen.

Besonders im Hinblick auf die Olympischen Spiele 2004 in Athen bieten die German Open eine Gelegenheit, die Verfassung der Konkurrenz „unter die Lupe zu nehmen“, so Schimmelpfennig. Die große Bedeutung des Turniers für die Stadt Bremen als potenzielle Tischtennishochburg betonte der Geschäftsführer der Stadthalle, Claus Kleyboldt. Die Ausrichtung der Mannschaftsweltmeisterschaft 2006 wird ein weiterer Schritt auf diesem Weg sein. Auch mit den Besucherzahlen wollen die Veranstalter alle Rekorde schlagen: Schon im Vorverkauf wurden mehr Karten verkauft als beim gesamten Pro-Tour-Turnier 1999, und bis zum Wochenende rechnet man mit 10.000 Besucherinnen und Besuchern. In den letzten Jahren stößt Tischtennis zur Freude des DTTB allgemein auf größeres Interesse.

Welche Sportlerinnen und Sportler gegeneinander antreten, wird erst nach Beginn des Turniers ausgelost werden. In jedem Falle bekommt das Publikum, so der Bundestrainer, „klasse Leistung fürs Geld“.