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Klageflut gegen Bayer-Konzern

LEVERKUSEN rtr ■ Gegen den Pharmakonzern Bayer sind weltweit 3.500 Klagen wegen des Cholesterinsenkers Lipobay anhängig. Eine Konzern-Sprecherin bestätigte gestern einen Bericht der Financial Times. Bislang hatte Bayer von 2.000 Klagen gesprochen. Das erste Verfahren erwarte der Konzern im ersten Quartal 2003, sagte Vorstandschef Werner Wenning. Bislang schloss Bayer außergerichtlich hundert Vergleiche, ohne eine Schuld anzuerkennen. Die Summen, die gezahlt wurde, blieben ungenannt. Bayer hatte Lipobay letztes Jahr vom Markt genommen, was zu einem Gewinneinbruch führte. Das Präparat steht im Verdacht, Muskelschwäche mit tödlichem Ausgang zu verursachen. Mit Lipobay werden hundert Todesfälle in Zusammenhang gebracht. Bayers Aktienkurs brach nach der Bestätigung um fast 8 Prozent ein.

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