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Kirchenasyl für Roma in Münster

Münster (taz) — Seit gestern gewähren die Evangelischen und Katholischen Studentengemeinden, ESG und KSG, in Münster zwei Roma- Familien „Kirchenasyl“. Beide Familien, die zu der Gruppe der sogenannten „Bettelmarsch-Roma“ gehören, sollen in den nächsten Tagen nach Mazedonien abgeschoben werden. „Wir verstehen das Kirchenasyl für die beiden Roma-Familien als konkrete Hilfe in einer Notlage und als Zeichen, das gegen die Ausgrenzung von Tausenden von Flüchtlingen gerichtet ist, denen in ihren Herkunftsländern die Lebensgrundlage entzogen worden ist“, heißt es in einer Erklärung. Von den Abschiebungsbehörden lag nach Auskunft von Pfarrerin Hippchen gestern noch keine Reaktion vor. Beide Familien haben die Teilnahme an dem sogenannten „Reintegrationsprogramm“ der nordrhein-westfälischen Landesregierung verweigert. Das Reintegrationsprogramm stößt nach Informationen aus Jugoslawien inzwischen auch bei den zurückgekehrten Roma auf Kritik. Agenturberichten zufolge sollen mehrere Roma angekündigt haben, nach NRW zurückzukehren.

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