piwik no script img

Kirche unter der Lupe

Die Berlin-Brandenburgische Synode hat gestern einen weiteren Bericht ihres Stasi-Überprüfungsausschusses entgegengenommen und über den Entwurf einer neuen Kirchenverfassung beraten, wie dpa zuverlässig meldet. Darüber hinaus stand auf dem Programm der Plenarversammlung eine erste Aussprache zum Thema Militärseelsorge, das im Mittelpunkt der bis Sonntag andauernden Frühjahrstagung steht. Wie der Präsident des Konsistoriums, Horstdieter Wildner, vor den mehr als 200 Synodalen mitteilte, sind derzeit gegen 14 Pfarrer und andere Mitarbeiter der Berlin-Brandenburgischen Kirche Verfahren wegen möglicher Stasi-Verstrickungen eingeleitet beziehungsweise abgeschlossen. In sieben Fällen seien bereits Beurlaubungen oder vorläufige Dienstenthebungen ausgesprochen worden. Der 1991 eingesetzte Stasi-Überprüfungsausschuß hatte bis März 1994 rund 9.200 Fragebögen an kirchliche Mitarbeiter versandt. Bei der Gauck-Behörde sei die Überprüfung von 795 Mitarbeitern beantragt worden, sagte Ausschußmitglied Ludwig Mehlhorn.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen