: Kirche: Zoff um Posaunengeneral
BIELEFELD dpa/taz ■ Die von der westfälischen Landeskirche geplante Würdigung eines der Väter der evangelischen Posaunenarbeit hat einen Streit um den Umgang mit der eigenen Geschichte ausgelöst. Der als „Posaunengeneral“ bekannt gewordene Johannes Kuhlo (1856-1941) „war ein Nazi durch und durch“, kritisierte Christian Blümel von der Münsteraner „Gesellschaft christlicher Bläserfreunde“ gestern in Bielefeld. Die Landeskirche dementierte den Vorwurf, bei den Feiern mit Festgottesdienst an diesem Sonntag handele es sich um „unreflektierte Lobhudelei“. Präses Alfred Buß wisse um die Zwiespältigkeit des Theologen und Musikers. Buß betonte, Kuhlo habe einen „tragenden Bestandteil evangelischer Musikkultur geprägt“.