piwik no script img

■ Kirch hat alle großen Studios im SackAuch Micky Maus bei Leo Kirch

Das dürfte der vorerst letzte Deal sein: Für zehn Jahre hat sich die Kirch-Gruppe die deutschen Pay-TV-Rechte an den Produktionen von ABC/Disney gesichert. Nach dem gestern bekanntgegebenen Geschäft mit dem weltgrößten Medienkonzern verfügt Kirch über alle wichtigen Rechte an Hollywood-Filmen im Zukunftsmarkt Pay-TV. Er kann die Produktionen der vier Disney-Studios für Abofernsehen und Abruf-TV nutzen. In den letzten Monaten hatte Kirch sogenannte Output-Deals mit vier anderen US-Majors geschlossen, teils für Milliarden. Wieviel er nun bezahlt, wurde nicht bekannt. Kirchs Position als Inhaber von Filmrechten ist damit im Pay- Markt kaum mehr anfechtbar. Experten sagen, daß sich an der Verfügung über diese „Software“ in Zukunft die Macht auf dem Medienmarkt entscheiden wird. Programme, nicht Sender werden Mangelware sein. Disney hatte bisher in Europa auf Kirchs Konkurrenten gesetzt. Mit der luxemburgischen CLT, die mit der Bertelsmanns-TV-Tochter Ufa fusionieren wird, hatte Disney das Programm „SuperRTL“ auf den deutschen Markt gebracht – mit der Option, es einst als Disney Channel im Pay-TV zu veranstalten. Nun soll ein „Disney Channel“ bei Kirch laufen. Lutz Meier

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen