: Kinotips
1970 drehte Ralf Kirsten Ernst Barlach — Der verlorene Engel. Darin wird ein Tag aus dem Leben des Bildhauers und Dramatikers erzählt: Ein Tag im Jahr 1937, tags zuvor hatten die Nazis Barlachs Friedensengel als „entartetes Machwerk“ aus dem Güstrower Dom entfernt. Die qualvolle Selbstprüfung, die Barlach an diesem Tag zwischen Resignation und Verzweiflung vollzieht, dokumentiert der Film in Gesprächen und Begegnungen. Zuvor läuft Zu 100 Jahre Film des Hamburgers Manfred Oppermann, der seine gleichnamige Installtion im Hamburger Filmhaus von seinen Eltern besichtigen und begutachten läßt. Abaton
„Sechs Tage Lourdes, komplett mit Vollpension“ — so sehen die beschwerlichen Wallfahrten von heute aus. Am Bodensee startet eines wunderschönen Morgens eine Pilgergruppe zur Probefahrt ins Paradies. Die jedoch entwickelt sich zur höllisch-komischen Himmelfahrt, auf der sich der Pfarrer zur Vaterschaft bekennt, gefastet und orgiastisch Völlerei getrieben wird. Ein Wunder der mirakelnden Maria von Lourdes könnten alle Mitreisenden gebrauchen — aber der Weg ist weit und Gott spart nicht an Pannen, um seine Schäfchen auf die Probe zu stellen. Neues Broadway (am Freitag um 21 Uhr in Anwesenheit von Douglas Wolfsperger)
Auch ohne viele Worte sind Die Ferien des Monsieur Hulot von Jacques Tati zu verstehen. Den quietschvergnügten Ausflug in die Bretagne samt entlarvender Beleuchtung des urlaubenden Spießertums zeigt B-Movie umsonst und draußen für alle Flüchtlinge und ihre Nachbarn im Donnerspark, oberhalb der Flüchtlingsschiffe in Neumühlen, Samstag, 17. Juli, ab circa 22 Uhr
Nun schlägt es wieder seine großen Augen auf, staunt über bunt gemalte Wälder und treibt die Tränen in die Augen: Bambi ist wieder im Kino. Hansa-Kinocenter, Kinocenter HBF, Movie, Mundsburg, Ufa, Zeise
Excessive Force (siehe Überregionales) Aladin, City (OF), Kinocenter HBF, Ufa
taz
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen