: Kino ist immer ein Gesprächsthema
Und was ist Kino? Wenn das Licht im Saal ausgeht, das Rascheln mit den Popcorntüten aufhört (hoffentlich wenigstens). Wenn die Bilder über die Leinwand rauschen. Womit die Sache mal technisch betrachtet wäre. Aber eigentlich wird Kino erst wirklich zu Kino, wenn einen die Bilder auch berühren, wenn einen manche Szenen zum Lachen bringen und andere zum Weinen. Wenn man also etwas bekommt, damit sich auch Bilder im Kopf festsetzen können, über die man sich dann gleich nach dem Kinoabend mit seiner Kinobegleitung austauscht. Und die auch bleiben. Kino passiert im Kopf. Irgendwie Kopfkino ist so gleichfalls alles bei „Total Recall“, dem Festival des nacherzählten Films, am morgigen Freitag (19.30 Uhr) und Samstag (18 Uhr) im HAU 1 in der Stresemannstraße. Denn wenn hier das Licht ausgeht, ist es nichts mit Bildern auf der Leinwand. Dafür tritt jemand auf die Bühne und fängt an zu erzählen. Einen Film. In maximal zehn Minuten, und dabei gilt nur das gesprochene Wort, weitere Hilfsmittel sind nicht erlaubt, um den Bildern in seinem Kopf wieder eine Form zu geben. Metakino. Für die beste Nacherzählung gibt es dann einen Publikumspreis.
Eine Woche darauf, am Samstag, 13. November, ist beim Karaoke-Kino im Filmrauschpalast das ganze abgespeicherte Filmwisssen gleich noch einmal gefordert, wenn Dialoge zu allseits bekannten Filmszenen nachgestellt werden sollen. Das darf originalgetreu passieren oder persiflierend. Wie man seine Karaoke-Synchronisation eben will. Und bei einer Auswahl von über dreißig Filmen sollte sich doch eine Szene finden lassen, die man auch im Kopf noch parat hat.