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Kinkel für deutsche UN-Kampfeinsätze

Bonn (afp) — Der neue Bundesaußenminister Klaus Kinkel (FDP) hat sich für Kampfeinsätze der Bundeswehr unter dem Kommando der Vereinten Nationen ausgesprochen. „Es wird deutsche Soldaten geben müssen, die unter verfassungsrechtlich noch zu definierenden Bedingungen der UNO auch im Ernstfall zur Verfügung stehen“, sagte Kinkel im 'Stern‘. Das größer gewordene Deutschland mit einer entsprechend größeren Verantwortung werde sich ungeachtet der jüngsten deutschen Vergangenheit nicht darauf beschränken können, UN-Einsätze nur finanziell zu unterstützen und zurückzuzucken, wenn es ernst wird. In einem Interview der 'Süddeutschen Zeitung‘ fügte er hinzu: „Es wird in Zukunft nicht ausreichen, daß deutsche Truppen bei UNO-Einsätzen ganz ohne Gewehr auskommen. Das sage ich deutlich und klar.“

An die Frage eines deutschen Sitzes im Sicherheitsrat der UNO will Kinkel „mit Ruhe und Gelassenheit“ herangehen. „Das soll für uns nicht Priorität haben“, sagte er der 'SZ‘. Was zur Stärkung der Vereinten Nationen notwendig sei, könne Deutschland auch beitragen, ohne ständiges Mitglied des Sicherheitsrates zu sein. Kinkel sagte weiter, die Nato bleibe uneingeschränkt und auf nicht absehbare Zeit Garant der Sicherheit.

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