piwik no script img

Archiv-Artikel

Kinder, Radler, Kranke GAL kümmert sich um „vergessene Mobile“

Von knö

Die GAL ist gegen die A26 und die Hafenquerspange, für eine großflächige Parkraumbewirtschaftung und will das Gegenteil einer Stellplatzabgabe. Insgesamt solle die grüne Verkehrspolitik die „vergessenen und gefährdeten Mobilen“ in den Mittelpunkt stellen: Fußgänger, Radler, Kinder, Alte. Einen entsprechenden Leitantrag will der GAL-Vorstand von der Mitgliederversammlung heute in der Evangelischen Akademie absegnen lassen. Der stellvertretende Landesvorsitzende Jens Kerstan rechnete gestern nicht mit großen Änderungswünschen.

Kerstan wies darauf hin, dass das Risiko, bei einem Verkehrsunfall schwer verletzt zu werden, bei Fußgängern und Radlern weit höher liege als bei Autofahrern. Die Zahl der verunglückten Kinder liege in Hamburg über dem Bundesdurchschnitt. Die GAL setze sich für eine „vision zero“ – Null Verkehrstote – ein.

Der GAL-Vorstand spricht sich gegen die Hafenquerspange zwischen A1 und A7 aus, weil sie die Elbinsel Wilhelmsburg, eines der wichtigsten Areale für ein Wachstum der Stadt nach innen, abschneide. Auf die A26 durch das Alte Land möchte er ebenfalls verzichten. Wenn Niedersachsen die Autobahn an die Landesgrenze herangebaut hat, werde man über einen Kompromiss verhandeln, etwa einen Anschluss der A26 an die A1 bei Rade.

Um den Parkdruck in Vierteln mit vielen Besuchern zu verringern, wollen Kerstan & Co Gebühren kassieren. Anwohner sollen dabei mit Kosten von maximal 60 Euro im Jahr glimpflich davonkommen. Die Stellplatzverordnung, nach der Bauherren auch Parkplätze errichten müssen, soll aufgehoben und stattdessen nur eine begrenzte Anzahl neuer Parkplätze erlaubt werden. knö