Kewenig: Pedro Cabrita Reis’ Leuchtstabkur im Galgenhaus
Der Projekträume müde? Der zwischengenutzten Ladengeschosse, in denen sich das Linoleum wellt? Dann auf in die Brüderstraße! In der historischen Mitte von Berlin steht eines der ältesten Häuser der Stadt: das Palais Happe, auch Galgenhaus genannt, von 1688. Die Kewenig Galerie erwarb es 2012, renovierte es denkmalgerecht und zeigt dort seitdem, ja, was wohl: Kunst. Zurzeit den großartigen Portugiesen Pedro Cabrita Reis. Den Eingangsbereich und die barocke hölzerne Treppenanlage des Hauses unterzieht Cabrito Reis einer intensiven Leuchtstabkur. Eine Installation aus handelsüblichen Neonröhren in Elektroschienen, die sich weitgehend an die Linien und Winkel des Gebäudes hält und dem überwältigenden Treppenhaus den Hauch einer weiteren architektonischen Ebene zufügt. Die Arbeiten in den Galerieräumen im Ersten Stock bedienen sich weiter ähnlich „einfacher“ Materialien. Manche davon – wie die alte Tür, die längs in eine schwarze und eine weiße Hälfte geteilt wurde, mit einer dicken Glasschicht versehen und mit einem Kabel verschnürt wurde, stammen aus den Beständen der Galerie, die noch ein großes Schaulager in Moabit, Warehouse genannt, unterhält. SW
Bis 31. 7., Mo–Sa. 10–18 Uhr, Brüderstr. 10
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