: Kevin Maxwell muß Auskunft über verschwundene Millionen geben
London (dpa/vwd) — Kevin Maxwell, Sohn des unter mysteriösen Umständen umgekommenen britischen Medienzars Robert Maxwell, muß alles sagen, was er über das Verschwinden von 460 Millionen Pfund (1,3 Milliarden Mark) aus den Pensionskassen der stark verschuldeten Maxwell-Unternehmen weiß. Dazu verurteilte ihn gestern ein Londoner Obergericht abschließend in letzter Instanz.
Die Vergleichsverwalter für die Maxwell-Privat-Holding Bishopsgate Investment Management (BIM), die nach dem Verbleib des Geldes suchen, hatten seine Aussagen verlangt. Kevin Maxwell hatte dagegen das Recht auf Verweigerung der Aussage geltend gemacht, da er sich bei der Beantwortung der Fragen möglicherweise selbst belaste.
Nach seinem Tod am 5. November im Meer vor den Kanarischen Inseln ist Robert Maxwells Medienimperium praktisch zusammengebrochen, nachdem entdeckt worden ist, daß Millionen aus den Pensionsfonds seiner Aktiengesellschaften in seine Privatunternehmen abgezweigt worden sind.
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