WENN DER ÖSTERREICHER ZUM VANDALEN WIRD : Kellner als Wüterich
OBERTAUERN afp/taz | Haben wir es nicht immer schon geahnt, dass irgendwann im ach so distinguierten österreichischen Kellner das Anarchistische und Vandalische die Oberhand gewinnen und durchbrechen wird? Das kann ja nicht gut gehen, wenn man den ganzen Tag Hans-Moser-artig „Küss die Hand, gnä’ Frau“ hier und „Grüß Gott, der Herr Kommerzienrat“ da katzbuckeln muss. Von den schlimmen Zuständen beim Après-Ski mal ganz zu schweigen. Im österreichischen Wintersportgebiet Obertauern hat am Samstag ein betrunkener und offenbar auch anderweitig berauschter Kellner ein Lokal komplett verwüstet. Mit einem Hammer schlug der 30-Jährige in der Nacht zu Sonntag auf Tische und Regale ein, warf mit Behältern um sich und trat die Eingangstür des Lokals ein, um dann mit den Tageseinnahmen stiften zu gehen. Zuvor war er vom Wirt gekündigt worden. Die Polizei verhaftete den Wüterich in seiner Unterkunft.