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Keine großen Banden

■ Polizei im Kampf gegen Jugendgangs

HannoverErfolge im Kampf gegen „Gruppenstraftaten junger Gewalttäter“ hat die Polizeidirektion Hannover verzeichnet. Durch die Bildung einer speziellen Ermittlungsgruppe 1985 sei es in den vergangenen Jahren gelungen, die Aggressivität zu verringern, die Aufklärungsquote zu erhöhen und die „Szene“ zu verunsichern, sagte Kriminalhauptkommissar Wolfgang Romberg am Dienstag in Hannover.

Die Bildung großer Banden, die nicht mehr kontrollierbar seien, habe im Gegensatz zu manch anderen Großstädten in Hannover verhindert werden können. Darüberhinaus verschwänden Punks und Skinheads zunehmend aus dem Straßenbild.

Die in ihrer Form in Niedersachsen einmalige Spezialtruppe habe direkte Kontakte zu den Mitgliedern potentiell gewalttätiger Gruppen gesucht, beschrieb Romberg die Arbeitsweise der hannoverschen Polizei. Das daraus resultierende gegenseitige „Bekanntsein“ habe in Konfliktsituationen – beispielsweise Randale bei Sportveranstaltungen – Straftaten verhindert.

In Hannover gibt es nach Rombergs Angaben trotz der Polizeibemühungen einen „harten Kern“ von etwa 50 gewaltbereiten Hooligans. Oft seien das Skinheads, die sich die Haare wieder wachsen ließen und sich am Wochenende träfen, um Randale zu machen. Im Gegensatz zu den wirklichen Fans interessierten die „Hools“ sich überhaupt nicht für Fußball. Ihre Freizeitgestaltung sei es, sich zu prügeln. Als Trophäen würden Presseberichte über Schlägereien mit ihrer Beteiligung gehandelt. dpa

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