■ Zur Person: Keine Regung
Ungerührt saß Hermann Kuhn, grüner Vizepräsident der Bremischen Bürgerschaft, am Montag abend vor seinem Fernseher. Nach dem Wahlsieg der CDU und FDP in Hessen lobte Bürgermeister Henning Scherf (SPD) bei „buten und binnen“ die Große Koalition. „Schröder wird sagen, Henning, das hast Du gut gemacht“, sagte Scherf. Die Frage nach der Mehrheit im Bundesrat beeindruckte ihn nicht. Die rot-grüne Mehrheit im Bundesrat wäre wieder hergestellt, wenn es in Bremen eine Koalition von SPD und Grünen gebe. „Diktate gibt es bei uns nicht“, versicherte Scherf. „Nichts Neues“, kommentierte Kuhn gestern. Einen Tag vorher hatte der grüne Landesvorstand Scherf noch ein Angebot für eine rot-grüne Koalition gemacht. „Scherf hat für sich halt entschieden, daß die Große Koaltion das Beste ist.“ Enttäuscht? Kuhn: „Vom Wahlergebnis in Hessen ja, von Scherf nein.“ kes
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
