: Keine Pläne für DDR-Produktion
Bonn (adn) - BRD-Firmen legen nach einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelstages (DIHT) ihre Produktionspläne in der DDR bis zur staatlichen Einheit auf Eis. Gründe sind rechtliche und administrative Barrieren, so das Ergebnis einer Eilumfrage des DIHT bei den Industrie und Handelskammern der Bundesrepublik und der DDR im Vorfeld der Leipziger Herbstmesse (2. bis 8. September), schreibt 'dpa‘. Die Firmenstrategen würden jetzt Neugründungen gegenüber Beteiligungen und Übernahmen von DDR-Unternehmen favorisieren. Insbesondere ungeklärte Eigentumsfragen würden sich als „massive Investitionsbremsen“ erweisen. Gewerbeflächen, wenn überhaupt verfügbar, würden nur zu maßlos überhöhten Preisen angeboten. Die Ladenfläche pro Kopf der Bevölkerung in der DDR entspreche nur einem Drittel der bundesdeutschen Fläche. Die befragten Firmen beklagten, daß der Großhandel in der DDR immer noch zu 95 Prozent staatlich organisiert sei. Auch gebe es keine privaten Spediteure.
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