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Archiv-Artikel

hamburg heute „Keine Konkurrenz zum Euro“

Regionalgeld für Hamburgs Westen: In Altona wird zum ersten Mal der „Alto“ ausgegeben

Von KNÖ

taz: Herr Bensmann, Altona führt den „Alto“ ein. Kommt als Nächstes der EU-Austritt?

Dieter Bensmann: Um Gottes Willen. Das Regionalgeld ist keine Konkurrenz zum Euro, sondern eine Ergänzung. Der Fachbegriff heißt „Komplementärwährung“.

Was soll er bezwecken?

Konkret bindet der Alto Kaufkraft in der Region: Er ist für kleine Geschäfte und Selbständige eine Möglichkeit, alte Kunden zu binden und neue zu gewinnen. Nebenbei: Drei Prozent von jedem Alto kommen gemeinwohlorientierten Projekten zugute.

Warum ein Regionalgeld ausgerechnet in Altona?

Weil Hamburgs Westen überschaubar und sehr vielfältig ist und die richtige wirtschaftliche Größe für so ein Experiment hat.

Was tun Geschäfte mit Altos?

Sie können damit bei anderen einkaufen und Mitarbeiter bezahlen. Dann bleibt der Alto im Kreislauf. Und sie können ihn zurücktauschen in Euro – dann werden drei Prozent Regiobeitrag und zwei Prozent Verwaltungsgebühr fällig. Das ist gewollt, um den Alto in Umlauf zu halten.

Wie bekommt man den eigentlich – und wo?

An acht Stellen in Altona wird der Euro eins zu eins umgetauscht.INTERVIEW: KNÖ

Fotohinweis:DIETER BENSMANN, 54, vom Verein „Fokus Altona“.