■ Bosnien/Mostar: Keine Einigung
Mostar/London (AFP/AP) – Die muslimische Seite hat die von der EU vorgeschlagene Aufteilung Mostars abgelehnt. Der muslimische Bürgermeister Safet Orucević kritisierte vor allem den EU-Vorschlag, einen gemeinsamen zentralen Bezirk zu bilden. Dieser Bezirk sei „nur hundert Schritte“ lang und würde nur eine Art „Wandschirm“ für eine Teilung der Stadt darstellen. Die muslimische Seite habe sich dagegen für einen weitaus größeren Zentralbezirk ausgesprochen, der von allen ethnischen Gruppen bewohnt werden soll. Der kroatische Bürgermeister von Mostar, Mijo Brajković, sagte Rundfunkberichten zufolge, Mostar solle die „wichtigste kroatische Stadt in Bosnien“ werden. Die Muslime hätten bereits Sarajevo, Tuzla und Zenica, die bosnischen Serben Banja Luka. Mostar gilt als Testgebiet für die muslimisch-kroatische Föderation.
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