: Kein wilder Rammler
betr.: „verboten“, taz vom 14. 2. 2003
Im „verboten“ vom 14. 2. macht sich – soweit ich das verstehe – ein origineller tazler darüber lustig, dass George W. Bush mutmaßlich kein wilder Rammler ist. Das ist er vermutlich tatsächlich nicht. Und vermutlich hat er schon als Kind ausgesehen wie ein schielender kleiner Hase: lieb, süß und nicht allzu helle.
Das hätte – wenn er ein Mädchen gewesen wäre – auch sicher keinen groß gestört. Aber der Kleine war ja ein Junge und sollte ein richtiger Mann werden. Und deshalb hat ihn – vermutlich – seine gesamte männliche Umgebung regelmäßig aufgezogen, bis er heulte. Und poor little rabbit Georgie bemühte sich verzweifelt, wenigstens so zu tun, als sei er wild, böse und gefährlich. Das tut er immer noch. Mit durchschlagendem Erfolg. Und mein Bedarf ist gedeckt, dankeschön. Wie lange wollt ihr ihn noch einen Schlappschwanz nennen? Bis er eine Atombombe auf Berlin wirft, um zu beweisen, dass er das ist, was gedankenlose Machos für einen „richtigen Mann“ halten? ANJETTA CHRISTNER, Berlin
Die Redaktion behält sich den Abdruck sowie das Kürzen von Briefen vor. Die erscheinenden LeserInnenbriefe geben nicht notwendigerweise die Meinung der taz wieder.