piwik no script img

Kein Wasser mehr im Teich

■ Heimwerker und tote Pferde dominierten Military-Wettkämpfe

Überschattet wurden die Internationalen Deutschen Military-Meisterschaften in Luhmühlen vom Tod zweier Pferde. Groteskerweise ereigneten sich beide Unfälle nicht an schweren Hindernissen, sondern im flachen Gelände, was beweist, daß diese Art von Pferdesport, egal auf welchem Geläuf, eine derartige Tortur für die Tiere ist, daß man sie auf der Stelle besser einstellen sollte.

Erst strauchelte der Wallach Olympic Bastion des Niederländers Adriaan Smeulders auf der Geländestrecke. Wenig später stürzte der achtjährige Hengst Dysektor des Finnen Simo Leppaenen auf der Rennbahn. Beide Pferde zogen sich Beinbrüche zu und wurden in eine Tierklinik nach Vierhöfen bei Lüneburg gebracht. Doch alle Hilfsmaßnahmen waren vergeblich. Beide Pferde mußten eingeschläfert werden.

Ziemlich gelungen war hingegen die Aktion einiger Heimwer-kerfreunde. Die Unbekannten hatten an einem Wasserhindernis ein Rohr umgesetzt, so daß Wasser in größeren Mengen auslief. Es sei nicht auszuschließen, daß Gegner des Military-Pferdesports am Werk gewesen seien, sagte ein Polizeisprecher am Samstag. Ein schöner Erfolg, hatte doch vorher Turnierleiter Günther Bahlmann via Hamburger Morgenpost getönt, ein „paar Chaoten schnell unter Kontrolle zu haben“. Nach dem Auffüllen des künstlichen Teichs habe die Polizei während der Nacht die Strecke für den Geländeritt verstärkt bewacht.

Rein sportlich betrachtet, gab es gestern einen dreifachen Amazonen-Triumph. Die Finnin Piia Pantsu wiederholte ihren Vorjahressieg. Deutsche Meisterin wurde als Zweite die Rheinländerin Edith Schless-Beine. Vervollständigt wurde der Amazonen-Triumph durch den dritten Platz der Schwedin Therese Olausson. dpa/cleg

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen