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Kein Staatspräsident

■ Das Amt wird wegen fehlenden Kandidaten nicht besetzt

Berlin (dpa) - In der DDR wird es aller Voraussicht nach keinen eigenen Staatspräsidenten mehr geben. Dies bestätigten am Montag Regierungskreise in Berlin. Nach der Absage des Bischofs von Berlin-Brandenburg, Gottfried Forck, sich für dieses Amt zur Verfügung zu stellen, sehe die Regierung vor allem vor dem Hintergrund der immer näher rückenden deutschen Vereinigung keine Notwendigkeit für die Besetzung des Amtes eines Staatspräsidenten. Wie es weiter hieß, geht man davon aus, daß Volkskammerpräsidentin Sabine Bergmann-Pohl bis zur Vereinigung amtierendes Staatsoberhaupt bleiben könnte. CDU-Generalsekretär Martin Kirchner bestätigte auf Anfrage, es gebe in seiner Partei keine Planungen, einen neuen Kandidaten als möglichen Staatspräsidenten vorzuschlagen oder ins Gespräch zu bringen. Er sagte: „Mit Blick auf das Ziel der baldigen Einheit halte ich die Bestellung eines Staatspräsidenten für die DDR nicht mehr angezeigt.“

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