: Kein Rassismus
Tokio (afp) — Konishiki, 262 Kilogramm schwerer Sumo-Ringer aus Hawaii, hat gestern Berichte dementiert, er habe die japanische Sumo- Vereinigung des Rassismus beschuldigt. „Ich bedauere es sehr, diesen ganzen Wirbel verursacht zu haben“, erklärte der 28jährige Salevaa Atisanoe, der in Japan nur als Konishiki bekannt ist, vor der Presse in Tokio. Er habe nicht den Begriff „Rassismus“ benutzt, um zu erklären, warum er trotz seiner drei großen Siege seit 1989 nicht zum großen Meister oder „Yokozuna“ des Sumo ernannt wurde. Die japanische Zeitung 'Nihon Keizai‘ und die 'New York Times‘ hatten Konishiki mit dem Ausdruck „rassistische Diskriminierung“ zitiert. Diese Äußerungen hatten in Japan zu einer heftigen Kontroverse geführt. Sumo ist ein in Japan geborener Sport, der inzwischen auch Ausländern offensteht. Die japanische Sumo-Vereinigung gewährte jedoch noch nie einem Ausländer den Titel „Yokozuna“. Konishiki war von den puristischen japanischen Sumo-Sportlern vor allem „mangelnde Würde“ vorgeworfen worden. Im Mai findet ein weiteres Sumo-Turnier statt, bei dem Konishiki antreten möchte.
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