: Kein Menschenfreund
betr.: „Ich bin nicht in der Politik, um Leute zu ärgern“, Interview mit Thilo Sarrazin, taz vom 13. 10. 08
Menschen, die niemals „einen Gemüsegarten anlegen“ würden (O-Ton Sarrazin), sind nicht nur unsympathisch, sondern auch gefährlich. Sie können nämlich nicht zielgerichtet säen und ernten, sondern bloß abgreifen und kürzen. Und zwar bei anderen, Schwächeren, während sie selbst im Warmen und Trockenen sitzen. Herr Sarrazin mag zwar ein Freund von Geldanlagen und -anlegern sein (das hat er schließlich spätestens beim IWF gelernt), ein Menschenfreund ist er sicher nicht. Auch diese Eigenschaft hat er mit seinem Vorbild Helmut Schmidt gemein, der – als Intimfreund der Atomlobby, Feind der Friedensbewegung und Kettenraucher – übrigens garantiert kein Beispiel für die von Sarrazin als seine Leitlinie behauptete „nachhaltige Gesundheitspolitik“ darstellt. HEINZ ECKEL, Berlin