piwik no script img

Archiv-Artikel

Kein Glanz für Grande Nation

Trotz eines 3:1-Siegs gegen die Schweiz ist sich Frankreich seiner selbst nicht sicher

COIMBRA taz/dpa ■ Die Fakten sind simpel: 3:1 hat Frankreich gewonnen gegen die Schweiz, sich qualifiziert fürs Viertelfinale, wo Griechenland wartet. Die Meinungen aber, wie der Sieg zu deuten sei, gehen in der arg verunsicherten Grande Nation auseinander. Die Presse glaubt mal an eine Wiedergeburt des alternden Teams und weist mal darauf hin, dass die Schweizer über weite Strecken überlegen waren und mit treffsicheren Stürmern eine Überraschung hätten schaffen können.

Einig ist man sich immerhin in der Erleichterung, dass der zuletzt von Ladehemmung befallene Thierry Henry die beiden siegbringenden Tore erzielte. „Titis Tore tun dem Team gut“, lobte Zinedine Zidane. Zudem fielen diese beiden Treffer aus dem Spiel heraus, während man sich zuletzt nahezu ausschließlich auf Standardsituationen verlassen musste. Aber: Trotz des von den Führungsspielern erzwungenen Wechsel des Spielsystems von 4-4-2 auf 4-3-1-2 lief es immer noch nicht rund. „Die Abwehr hat noch Schwächen, wie die Gegentore beweisen“, kritisierte Torwart Fabien Barthez. Auch fehlt noch die Harmonie zwischen Mittelfeld und Angriff. „Ein Sieg ohne Glanz und Gloria“, schrieb die Zeitung Le Figaro.