: Kein Dialog Regierung–Solidarnosc
Warschau (ap) - Die polnische Regierung hat nach den Worten von Regierungssprecher Jerzy Urban nicht die Absicht, in einen Dialog mit Lech Walesa einzutreten. Der Vorsitzende der verbotenen Gewerkschaft „Solidarität“ hatte die Regierung zu einem Dialog aufgefordert und erklärt, das Ergebnis der Volksabstimmung vom 29. November zeige, daß das Volk zwar Reformen wolle, aber kein Vertrauen zur Regierung habe. Urban fügte auf seiner Pressekonferenz hinzu, wenn die Regierung nicht mit Walesa spreche, so geschehe das auch aus Freundlichkeit gegenüber den westlichen Journalisten. Würde die polnische Regierung einen Dialog mit Walesa aufnehmen, dann würden die westlichen Journalisten sofort aufhören, von Walesa Notiz zu nehmen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen