Airbnb-Vermieter: Kaum Selbstanzeigen
Von der Möglichkeit der Selbstanzeige wegen Steuerbetruges machen nur wenige Vermieter*innen von Airbnb-Ferienwohnungen Gebrauch. 28 Anzeigen wegen nicht ordnungsgemäß versteuerter Mieteinnahmen sind in den vergangenen Monaten bei den Finanzämtern eingegangen, wie eine Anfrage des Linken-Abgeordneten Sebastian Schlüsselburg ergab. Seit Oktober prüfen die Steuerbehörden anhand gerichtlich erstrittener Daten von Airbnb der Jahre 2012 bis 2014, ob Vermieter*innen ihre Einnahmen ordnungsgemäß versteuerten. 332 Verfahren seien bislang erfasst, heißt es in der Antwort. Schlüsselburg glaubt, dass viele Betroffene auf Verjährung spekulieren und sagt: „Das ist aber kurzsichtig. Denn wer 2012 bis 2014 Steuern hinterzogen hat, wird dies eventuell auch in den Folgejahren getan haben.“ Selbst wenn eine Verjährung eingetreten sei, fordert Schlüsselburg, die entsprechenden Personen für die Folgejahre einer „Außenprüfung“ zu unterziehen. Bei Verstößen drohen Freiheitsstrafen von bis zu fünf Jahren. (taz)
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