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Archiv-Artikel

das wichtigste Katzav besucht Berlin

40 Jahre deutsch-israelische Beziehungen: Israels Präsident spricht Ende Mai vor dem Bundestag

BERLIN rtr/ap ■ Deutschland und Israel haben die Aufnahme diplomatischer Beziehungen vor 40 Jahren als historischen Schritt gewürdigt, der die Annäherung und Verständigung einleitete. Bundeskanzler Gerhard Schröder wies auf den besonderen Charakter der Beziehung wegen der „unsagbaren Verbrechen und Leiden der Shoah“ hin und betonte: „Heute sind Deutschland und Israel Freunde und Partner.“ Auch Bundespräsident Horst Köhler und Israels Präsident Mosche Katzav würdigten die freundschaftliche Verbindung.

Anlässlich des Jubiläums wird Katzav am 31. Mai vor dem Bundestag sprechen. Mit seinem Deutschlandbesuch erwidert der israelische Präsident den Besuch des Bundespräsidenten im Februar. Köhler kündigte zum Katzav-Besuch ein Gartenfest für 600 junge Israelis und Deutsche im Schloss Charlottenburg an.

Nach den Worten Katzavs haben Deutschland und Israel eine „historische Mission“ zu erfüllen. Die Geschichte habe bewiesen, „dass selbst aus dem tiefsten Hass, aus der Vernichtung von Millionen Menschen durch guten Willen wieder etwas Gutes entstehen kann“, sagte er der Bild. Die Werte Demokratie und Menschenrechte gemeinsam in die Welt zu tragen, sei „unsere Aufgabe für die nächsten Jahrzehnte“.

Im Schatten des Holocaust und in der heißen Phase des Kalten Krieges hatten der damalige Bundeskanzler Ludwig Erhardt und Israels Premier Levi Eschkol am 12. Mai 1965 diplomatische Beziehungen vereinbart. Die Botschafter Rolf Pauls und Ascher Ben Natan traten ihre Posten im August an. „Mit Steinen empfangen und mit Rosen verabschiedet“, fasste Ben Natan später Pauls Wirken, der Ritterkreuzträger der Wehrmacht war, zusammen.