: Katholikentreff in Dresden zu Ende Frauen fordern Gleichberechtigung
Dresden (ap) - Mehr Reisemöglichkeiten und mehr Chancen im Beruf für Katholiken hat der Vorsitzende der Berliner Bischofskonferenz, Joachim Kardinal Meisner (Berlin), während eines Festgottesdienstes beim ersten Katholikentreffen in der DDR am Sonntag in Dresden gefordert. In seiner Predigt vor mehreren 10.000 Gläubigen sagte Meisner im Dresdner „Großen Garten“, die Bischöfe hofften und beteten, daß Katholiken „auf ganz normalem Weg wie soviele katholische Christen anderer Länder nach Rom pilgern könnten“, um dem Heiligen Vater zu begegnen. Meisner nannte die DDR ein „Zuhause, weil Christus in ihm wohne“. Er fragte, wie viele brachliegende Kräfte und Reserven aktiviert würden, „wenn für den beruflichen Einsatz des einzelnen Bürgers vorrangig Sachkompetenz ausschlaggebend wäre“. Auf dem Katholikentreffen wurden auch zum Teil Themen angeschnitten, wie sie bisher nicht in den Verlautbarungen der offiziellen Kirche zu finden waren.Die Themengruppe „Frauen entdecken sich in der Bibel“ forderte „Gleichwertigkeit und Gleichberechtigung der Frau in der Kirche, in der theologischen Ausbildung und im entsprechendem Amt“. Frauen wünschten sich, hieß es weiter, daß nicht länger die Menschenwürde von Frauen verletzt wird in der Kirche, z.B. durch Gesetze, die Frauen benachteiligen“.
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