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Archiv-Artikel

Katastrophenfall nicht eingeplant

BERLIN dpa ■ Auf Katastrophenfälle wie einen großflächigen Stromausfall oder eine Epidemie ist Deutschland nicht ausreichend vorbereitet. Das geht aus dem „Grünbuch“ zur öffentlichen Sicherheit hervor. Die Abhängigkeit von Energie sei so groß, dass Sicherheit und Grundversorgung der Bürger bei einem mehrtägigen Stromausfall nicht aufrechtzuerhalten seien, heißt es im Bericht der 18 Experten. Durch den flächendeckenden Einsatz von Computern seien Polizei und Rettungsdienste ebenso vom Strom abhängig wie die Lebensmittelversorger. Auch für den Fall einer gefährlichen Epidemie fehle es an einer überregionalen Notfallplanung. Durch fehlende Medikamentenvorräte und einen Mangel an Personal wäre das Gesundheitswesen in einem solchen Fall „völlig überfordert“. Dabei sei die Gefahr, dass sich ein gefährlicher Erreger weltweit ausbreitet, größer als früher. Als Konsequenz forderte Hartfrid Wolff von der FDP eine grundlegende „Neukonstruktion“ der Sicherheitsarchitektur von Bund und Ländern.