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Karton-Lobby gegen EG-Verordnung

Frankfurt/Main (dpa/vwd) — Änderungswünsche zur noch unveröffentlichten EG-Verpackungsdirektive haben gestern 300 europäische Kartonhersteller angemeldet. Die in dem Verein Pro-Carton zusammengeschlossenen Pappproduzenten fordern unter anderem Erleichterungen bei der Verbrennung von Papier- und Kartonabfällen. Gleichzeitig wurde das Duale System Deutschland (DSD) kritisiert, weil deren Grüne-Punkt-Wertstoffsammlung keine Papiertonnen vorsehe. Die Verpackungsdirektive der EG geht laut Pro-Carton davon aus, daß der Verpackungsmüll von 50 Millionen Tonnen im Jahr des Inkrafttretens (1995) in den zehn Jahren danach auf 55 Millionen Tonnen zunimmt. Die Recyclingquote für alle Abfälle ungeachtet ihres Materials soll in diesem Zeitraum von 18 auf 54 Prozent wachsen. Verbrannt werden sollen dann 35 statt 22 Prozent des Mülls; deponiert werden sollen im Jahr 2005 nur noch zehn Prozent des Abfalls (1995: 60 Prozent).

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