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Kartellkiller getötet

■ Schwerer Schlag gegen Kolumbiens Drogenmafia Bomben-Antwort: Vier Tote und 60 Verletzte

Bogota (afp/taz) - Kolumbiens Polizei ist ein entscheidender Schlag gegen die Drogenmafia gelungen. Bei einem Gefecht in Medellin erschoß ein Sonderkommando den mutmaßlichen Chef des militärischen Arms des Kokain-Kartells, den 28jährigen Arias Tascon alias „Pinina“. Die Drogenmafia reagierte wenige Stunden später mit einem neuen Autobombenanschlag, bei dem vier Menschen getötet und 60 verletzt wurden.

Der erschossene „Pinina“ galt als Nummer sechs in der Hierarchie des Drogenkartells dieser Stadt. Ihm wurden zahlreiche Morde zur Last gelegt, darunter die Attentate gegen den Justizminister Rodrigo Lara im Jahre 1984, gegen den Gouverneur der Provinz Antioquia, Antonio Roldan, gegen den Befehlshaber der Polizei von Antioquia, Oberst Benjamin Franklin Quintero, sowie gegen den Journalisten Jorge Enrique Pulido. Ferner soll er die Mörder für eine Reihe anderer Anschläge gedungen haben. Die Polizei vermutet ihn auch als Drahtzieher hinter der Ermordung des Präsidentschaftskandidaten der linksgerichteten Patriotischen Union (UP), Bernardo Jaramillo Ossa, der am 22. März in Bogota erschossen worden war. Politische Beobachter bezweifeln jedoch, daß Ossa ein Opfer des Kartells wurde. Geheimdienstchef Miguel Maza bezeichnete „Pinina“ als einen der größten Feinde Kolumbiens. Nach Angaben der Polizei erhielten die Sicherheitskräfte einen Tip aus der Bevölkerung. So sei es ihr gelungen, den Unterschlupf des Drogengangsters in dem Medelliner Vorort El Poblado aufzuspüren. Bei der Explosion der Autobombe wurden wenige Stunden nach dem Tod des Killerchefs über 30 Autos und mehrere Autos beschädigt.

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