piwik no script img

Karajan beleidigt

Knapp einen Monat nach seiner Kündigung hat der frühere Chefdirigent Herbert von Karajan die Verbindungen zum Berliner Philharmonischen Orchester endgültig gekappt. Das Orchester veröffentlichte am Samstag nach einer Sitzung eine Mitteilung des 81jährigen Musikers, wonach er die Philharmoniker nicht mehr dirigieren werde - weder in Berlin noch anderswo. Damit haben sich alle Hoffnungen auf ein Abschiedskonzert Karajans am Pult der Berliner Philharmoniker zerschlagen. Sowohl das Orchester als auch Kultursenatorin Martiny und Walter Momper hatten nach der Kündigung noch die Hoffnung geäußert, Karajan lasse sich zu einem Abschiedskonzert bewegen. Unter Hinweis auf dessen Antwort beschloß das Orchester auf der Sitzung auch die Veröffentlichung eines Bittbriefes an den Dirigenten vom 26.April, den 79 der 120 Musiker unterzeichnet hatten. Karajan war aber für die zwei Abgesandten, die den Brief in Salzburg persönlich übergeben wollten, nicht zu sprechen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen