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Archiv-Artikel

Kapitalismus-Kritiker diskutieren über Krise

Großer Andrang beim Attac-Kongress „Kapitalismus am Ende?“ am Wochenende erwartet

Von Freitag bis Sonntag diskutieren auf dem Kongress „Kapitalismus am Ende?“ des globalisierungskritischen Netzwerkes Attac mehr als 150 Referenten mit über 1.000 Teilnehmern auf knapp 100 Veranstaltungen über die Zukunft des Kapitalismus. Die thematischen Veranstaltungen beginnen am Freitag um 19 Uhr in den Räumen des Hauptgebäudes der Technischen Universität. Samstag und Sonntag geht es jeweils um 9.30 Uhr los.

Die Organisatoren haben die Veranstaltungen in sieben Themenstränge wie „Kapitalismus und Ökologie“, „Ungleichheit und soziale Rechte“ und „Demokratie im globalen Kapitalismus“ eingeteilt. Zu den Themensträngen finden jeweils zwei Arten von Veranstaltungen statt: Podiumsdiskussionen mit anschließender Diskussionsrunde und Arbeitsgruppen in der Gestalt von Vorträgen, Seminaren, Diskussionen oder Workshops. Parallel zum Programm und an den Abenden werden Ausstellungen und Filme gezeigt.

Zu den Referenten zählen unter anderem Soziologen und Kapitalismuskritiker wie Saskia Sassen und Jayati Gosh. Es beteiligen sich außerdem Ökonomen wie Jörg Huffschmid, Joachim Bischoff und Heiner Flassbeck sowie der Sozialethiker Friedhelm Hengsbach.

Auch Kurzentschlossene können noch an dem Kongress teilnehmen. Eine Anmeldung und das Zahlen der Teilnahmegebühr von regulär 20 Euro ist vor Ort möglich. Allerdings müssen sich Spontan-Teilnehmer nach Angaben der Organisatoren vermutlich auf Wartezeiten einstellen: Wegen der aktuellen Debatte um die Krise des Kapitalismus ist der Andrang offenbar ziemlich groß. Bislang sind über 1.000 Anmeldungen eingegangen, Attac rechnet mit insgesamt über 2.000 Teilnehmern.

Im Anschluss an den Kongress sollen am 28. März die Anregungen gleich in die Praxis umgesetzt werden. Vor dem G-20-Treffen der 20 größten Wirtschaftsmächte in London ruft das Bündnis „Wir zahlen nicht für eure Krise“, das sich unter anderem aus Erwerbsloseninitiativen, linken Gruppen und Gewerkschaften zusammensetzt, zu Protesten auf. Das Bündnis wünscht sich die Demonstration als Auftakt für eine Bewegung, die für ein wirtschaftliches Umdenken kämpft. SVENJA BERGT