: „Kandidat für das Mittelfeld“
■ Zu Saisonbeginn im Interview: Tim Pulmer, der neue Coach der Lokstedt Stealers, und deren Pitcher Michael Wäller
Für die Lokstedt Stealers beginnt morgen die neue Spielzeit. Die Tielverteidigung wird dem Meis-ter, Pokal- und CEB-Cup-Gewinner nicht zugetraut, da Spielerabgänge und Geldprobleme ihm zu schaffen machen. Morgen um 13 Uhr spielen sie auf dem Baseballplatz Langenhorst gegen den Lokalrivalen Elmshorn Alligators. Wir sprachen mit Starpitcher Michael Wäller und dem neuen Head-Coach Tim Pulmer.
taz: Bislang konntet ihr keinen neuen Hauptsponsoren finden. Jetzt werbt ihr für die Stealers-Aktie, die morgen vorgestellt werden soll. Was ist darunter zu verstehen?
Michael Wäller: Erstmal: Reich werden wir damit nicht. Das wird eine einmalige Sache sein. Die Aktie wird 10 Mark kosten. Den Rest muss man sich selbst im Stadion angucken. Wir sind der Meinung, dass wir ein super Konzept aufgestellt haben. Wir werden mit dem Geld versuchen, einen großen Verein aufzubauen.
Bisher habt ihr keine ausländischen Spieler unter Vertrag und müsst viele Abgänge verkraften. Wie stehen die Chancen, den Titel dennoch zu verteidigen?
Tim Pulmer: Weniger als 50:50. Wir wollen uns gut verkaufen. Wir sind zwar Deuscher Meister, aber es sind ja nur zwei, drei Stammspieler übrig geblieben. Die restlichen Spieler bestreiten ihr erstes Bundesligajahr. Ich denke, wir sind ein Kandidat fürs Mittelfeld.
Michael, obwohl schon seit Jahren über dein Karriereende spekuliert wird, bist du immer noch einer der besten Pitcher der Bundesliga. Nolan Ryan warf noch mit 40 Jahren erfolgreich in der amerikanischen Major League. Wie lange willst du noch aktiv bleiben?
Wäller: Solange es mir noch Spaß macht, und solange ich sehe, dass ich oben mitpitchen kann, werde ich weiterspielen.“
Willst du vielleicht mal als Trainer weitermachen?
Wäller: Das hab' ich ja schon einige Male gemacht. Es würde mir aber auch gefallen, im Management zu arbeiten.
Du willst also auf jeden Fall beim Baseball bleiben?
Wäller: Ja, das ist meine große Liebe.
Was erwartet die Alligators?
Pulmer: Wir werden natürlich versuchen, beide Spiele zu gewinnen. Ich glaube, dass wir die Chance haben, mindestens ein Spiel zu gewinnen. Interview: Tobias Bott
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
