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Kampnagel: SPD und GAL legen Kompromiß-Papier vor

Mit einer gemeinsamen Absichtserklärung über die Randbebauung von Kampnagel haben SPD und GAL im Bezirk Nord gestern noch einmal eine Signalleuchte in dem laufenden Verfahren gezündet. Das Papier, dessen Tenor gestern sowohl Kultur- wie Stadtentwicklungsbehörde als „nahe an der Senatslinie“ beschrieben, versucht, einen abschließenden Kompromiß zwischen Theater- und SPD-Interessen zu finden.

So soll nach Ansicht der Bezirkspolitiker Kampnagel fünf Millionen Mark aus dem Verkauf der Randflächen zur Sanierung erhalten. Dafür soll Kampnagel Verwaltungsgebäude und Casino aufgeben und mit beidem in die Hallen ziehen.

Daß Umzug und Sanierung für fünf Millionen nicht machbar sind, unterschlägt das Papier. Auch die teilweise Nichtbebauung an der Barmbeker Straße sowie der Büro/Wohn-Mix entsprechen in etwa der behördlichen Kompromißlinie. An-gesichts der Tatsache, daß der Senat über die Bebauung entscheiden wird, hat die Erklärung allerdings wenig politische Bedeutung. Bis zum Frühjahr will die Finanzbehörde geprüft haben, ob sie sich auf den Deal, Sanierungsgelder aus dem Verkauf zu erbringen, einläßt. „Vor Sommer“, so Kulturbehördensprecher Ingo Mix, „werden auf Kampnagel keine Kräne stehen.“ tlb

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