■ Kampf um französische AGF-Gruppe: Generali will Allianz-Versicherung ausstechen
Mailand (rtr) – Der italienische Versicherer Generali will seine Kriegskasse kräftig auffüllen, um sich für den Kampf mit dem Allianz-Konzern um die französische AGF-Gruppe zu rüsten. Der Generali-Vorstand teilte am Wochenende in Mailand mit, er plane eine Kapitalerhöhung und die Ausgabe von Anleihen. Damit will die Generali mehr als zehn Milliarden Mark zusammenraffen. Generali hatte im Oktober 300 Francs pro AGF- Aktie geboten. Der Allianz-Konzern offerierte den Aktionären des französischen Unternehmens jedoch in der vergangenen Woche 320 Francs pro Aktie. AGF hatte die feindliche Übernahme durch Generali abgelehnt, begrüßte aber das Allianz-Gebot. Branchenexperten hatten erwartet, daß Generali ihr Angebot auf mindestens 350 Francs je Aktie erhöht, doch Generali blieb bislang bei ihrem ersten Angebot. Analysten lobten diese Abwartetaktik. So halte Generali sich alles offen – auch ein Abkommen mit der Allianz. Denn Generali sei in einer offenen Übernahmeschlacht gegen die Allianz chancenlos.
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