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Archiv-Artikel

Kampf gegen Kleinwaffen

BONN ap ■ Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, Unicef, hat die Bundesregierung zum Kampf gegen die weltweite Flut von Kleinwaffen aufgerufen. Jährlich kämen rund 500.000 Menschen durch Sturmgewehre wie Kalaschnikows und Pistolen zu Tode, erklärten Unicef und das Internationale Konversionszentrum Bonn (BICC) am Montag anlässlich der beginnenden UN-Konferenz zu Kleinwaffen in New York. Unter den Toten seien tausende Kinder. Die Organisationen befürchteten, dass das 2001 bei der ersten UN-Kleinwaffenkonferenz vereinbarte weltweite Aktionsprogramm nicht umgesetzt werde. Wichtige Waffenlieferanten lehnten nach wie vor Beschränkungen des Waffenexports ab. Bis heute hätten erst wenige Staaten Maßnahmen ergriffen. „Kleinwaffen sind die Massenvernichtungswaffen unserer Zeit“, sagte der Geschäftsführer von Unicef Deutschland, Dietrich Garlichs. „Gewehre wie das deutsche G3 oder die russische Kalaschnikow bringen mehr Menschen den Tod als schwere Waffensysteme. Und sie machen den Einsatz von Kindersoldaten erst möglich.“