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Kamera ab: Software erkennt Verbrechervisagen und Kaffeedurst

Foto: Krassesüberwachungsfoto: reuters

Es ist der lang gehegte Traum des Bundesinnenministers, der da gerade wahr wird. Am Berliner Bahnhof Südkreuz ist seit gestern eine Videoüberwachungssoftware im Test, die Gesichter erkennen kann. „Wenn ein gesuchter Schwerverbrecher in einen Bahnhof geht, dann könnten ihn die Kameras dort sofort erkennen“, hat de Maizière kürzlich gesagt. Nun haben sich 300 Freiwillige gemeldet, deren Gesichter zur Überwachung registriert worden sind. Darüber, ob unter den Registrierten auch Schwerverbrecher sind, hat die Bundespolizei keine Angaben gemacht. Es ist ja schließlich die Technik, die das ans Licht bringen soll – nicht die Polizei. Mal sehen, ob das gut geht. Und die Software wird bald noch mehr können, als nur Gesichter zu überprüfen. So sollen die wackeren Kameras in Kürze herrenlose Gepäckstücke als Gefährder identifizieren, Mundgeruch, Kaffeedurst, Fern- und Bauchweh registrieren oder die typischen Bewegungsabläufe eines Taschendiebs erkennen. Bei letzterem Sujet ist die Installation einer automatischen Verhaftungseinrichtung dann wohl nur noch eine Frage der Zeit.

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