: KZ-Insassen auf Gedenkfahrt
■ „Amicale de Neuengamme“ besuchen regelmäßig Deutschland
Ehemalige Häftlinge des Konzentrationslagers Hamburg-Neuengamme und deren Angehörige sind am Himmelfahrtstag in Bremen zu einer viertägigen Gedenkfahrt durch Norddeutschland aufgebrochen. Die französischen Mitglieder des Verbandes ehemaliger Häftlinge, „Amicale de Neuengamme“, werden von Lehrern, Historikern und französischen Schülern begleitet. Die rund 40köpfige Gruppe legte an mehreren früheren Zwangslagern in Bremen Kränze zur Erinnerung an die Opfer der Nazi-Herrschaft nieder.
Bis zum kommenden Wochenende wollen die Teilnehmer Bergen-Belsen, Hannover, Salzgitter, Braunschweig, Hamburg und Lübeck besuchen. An der letzten Station in Neustadt an der Ostsee soll der Opfer der „Cap-Arkona“-Katastrophe gedacht werden. Das Flüchtlingsschiff war im Mai 1945 am letzten Kriegstag in Norddeutschland von alliierten Flugzeugen bombardiert und versenkt worden.
Die überlebenden KZ-Insassen und deren Angehörige wollen mit ihren regelmäßigen Besuchen in Deutschland an das Leid zahlreicher Menschen erinnern, die in diesem größten Konzentrationslager auf deutschem Boden und den dazugehörigen 60 Außenlagern in Norddeutschland ihr Leben lassen mußten. dpa
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