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■ KURZMELDERNicht verdient

Die Leiterin der »Berliner Festtage des Theaters und der Musik«, Karin Müller, hat zum Abschluß des am Sonntag zu Ende gehenden 34. Festivals Kritik an der geplanten Auflösung des östlichen Gegenstücks zu den Berliner Festwochen geübt und gleichzeitig ihren vorgesetzten Dienststellen undemokratische Vorgehensweise vorgeworfen. Die Festtage sollen nicht mehr fortgeführt werden, ein förmlicher Magistratsbeschluß darüber ist jedoch laut Müller bisher nicht erfolgt. »Ich habe lediglich eine entsprechende und nur drei Zeilen umfassende Mitteilung erhalten. Das ist eine Art und Weise des Umgangs, den wir mit unserer sicherlich manchmal auch umstrittenen Arbeit nicht verdient haben.« Dazu sagte ein Sprecher des Magistrats, in der Stadtregierung habe durchaus Einvernehmen darüber geherrscht, daß einige kulturelle Einrichtungen aufgelöst werden müßten, wozu auch die Berliner Festtage zählten. In deren Gründungsbeschluß sei seinerzeit ausdrücklich darauf Bezug genommen worden, daß sie den Jahrestag der DDR-Gründung am 7.Oktober festlich zu umrahmen hätten. »Diese Grundlage fällt ja nun wohl weg.«

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