■ KURZMELDER: Akademische Elektro-Musik
Die 11. Veranstaltung der Werkstatt-Reihe KONTAKTE hat die Akademie der Künste zu Berlin (Ost) für den 29. November angekündigt. Der Komponist Georg Katzer hatte diese Werkstatt 1980 an der Ostberliner Akademie begründet, um der einst kulturpolitisch beargwöhnten, von staatlicher Förderung ausgeschlossenen elektroakustischen Musik ein öffentliches Forum zu schaffen. Zugleich sollten neue Syntheseformen der Künste gefördert werden — elektroakustische Musik in Verbindung zu szenischem Spiel, Tanz, bildender Kunst, Film, Video und Hörspiel, auch Grenzüberschreitungen zu Jazz und Avantgarde-Rock.
Diese Veranstaltungsreihe, die 1986 mit der Gründung eines elektroakustischen Studios an der Akademie neue Impulse erhielt, war in den vergangenen Jahren beim jugendlichen Publikum Ostberlins außerordentlich erfolgreich.
Die 11. Veranstaltung dieser Reihe entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Elektronischen Studio der Technischen Universität Berlin (Leitung: Folkmar Hein), mit dem seit längerem freundschaftliche Arbeitskontakte bestehen. Georg Katzer wird Arbeiten dieses Westberliner Studios vorstellen — Kompositionen der Argentinier Ricardo Mandolini und Horacio Vaggione, zwei Experimentalfilme von Robert Darrol mit die Musik von Sukhi Kang (Südkorea) sowie eine Performance des in München geborenen Komponisten, Regisseurs und Schauspielers Michael Hirsch, die »Beschreibung eines Kampfes« nach Franz Kafka (Teiluraufführung).
Aus den Arbeiten des Studios der Ostberliner Akademie kommen Helmut Zapfs Komposition »2:1« zur Uraufführung und Georg Katzers »Mein 1989« zur deutschen Erstaufführung. Letzteres ist ein politisches Hörstück, in dem Katzer deutsche Geschichte vom Nationalsozialismus bis zum vergangenen Herbst reflektiert.
Mitwirkende von KONTAKTE XI sind Beate-Gabriela Schmitt (Flöte), Thomas Bruns (Gitarre), Heiner Reinhardt (Sopransaxophon/ Baßklarinette) und Michael Hirsch (Performance).
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