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Archiv-Artikel

KÖRTING KRITISIERT JUBEL ÜBER TOD BIN LADENS Senator hätte Prozess vor Strafgerichtshof bevorzugt

Osama bin Laden wäre nach Ansicht von Innensenator Ehrhart Körting eigentlich ein Fall für den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag gewesen. Der SPD-Politiker sagte am Dienstag, man empfinde sicherlich Genugtuung, wenn ein Mensch, der Massenmord zu verantworten habe, in irgendeiner Form zur Rechenschaft gezogen werde. „Mir als Jurist wäre es lieber gewesen, wenn er vor dem Internationalen Strafgerichtshof zur Verantwortung gezogen worden wäre.“

Zudem kritisierte Körting den Jubel über den Tod bin Ladens. „Wie wir reagieren, ist auch für die zukünftige Sicherheitslage relevant“, sagte der Senator auf der Berliner Fachtagung „Sicherheitsstrukturen im Wandel 2011“.

Als weitere Herausforderung für die Sicherheitspolitik bezeichnete Körting die Cybersicherheit, also den Schutz von Computersystemen. Hierfür sei ein Cyberabwehrzentrum eingerichtet worden und ein Cybersicherheitsrat in der Entwicklung.

Sein Staatssekretär habe dazu am Dienstagnachmittag an einer Sitzung im Bundesinnenministerium teilgenommen, bei der „der Cybersicherheitsrat auf den Weg gebracht werden soll“, so Körting. (dapd)