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Archiv-Artikel

KONSEQUENZEN AUS DER MASERATI-AFFÄRE Transparenzregeln für Sozialwirtschaft

Nach der Maserati-Affäre will der Senat Transparenzregeln für die Sozialwirtschaft erlassen. Der Skandal um die Treberhilfe zeige die Notwendigkeit besserer Kontrollen, erklärte Sozialsenatorin Carola Bluhm (Linke) am Dienstag. Darauf habe sie sich mit den Geschäftsführern der Wohlfahrtsverbände bei einem Treffen am Vortag verständigt.

Geplant sei, gemeinsam einen Kodex mit verbindlichen Regelungen für alle sozialen Einrichtungen zu erarbeiten, hieß es. Unter anderem sollen die Vergütung der Geschäftsführungen in den sozialen Betrieben transparent gemacht und Geschäftsführung und Kontrolle der Betriebe klarer voneinander abgegrenzt werden. „Hier darf es keine personellen Überschneidungen geben“, so Bluhm. Darüber hinaus sollen die Vergütungsstrukturen der Beschäftigten und ihre Arbeitsbedingungen offengelegt werden. Bei Verstößen sollen soziale Einrichtungen aus der Liga der Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege ausgeschlossen werden können.

Die Treberhilfe, die Straßensozialarbeit und Obdachlosenprojekte betreibt und 280 Beschäftigte zählt, war wegen mangelnder finanzieller Transparenz in die Kritik geraten. Unter anderem hatte sich der bisherige Geschäftsführer Harald Ehlert einen Sportwagen der Nobelmarke Maserati als Dienstwagen angeschafft. (epd)