piwik no script img

KOMMENTARSubventionsbetrug

■ Der Kohlepfennig muß weg

In der Regel halten Subventionen unwirtschaftliche Branchen über Wasser. Anders bei den Elektrizitätswerken, die sich gerade eine äußerst komfortable Situation öffentlich bezahlen lassen: Sie könnten ihre Rohstoffe billiger im Ausland einkaufen. Weil die „Schattenpreise“ für ausländische Kohle auch aufgrund des Dollar-Kursverfalls immer billiger werden, zocken sie immer mehr staatlich verordnete Zwangsgelder von ihren Kunden ab – obwohl sich ihre Kostenstruktur nicht um einen Pfennig verschlechtert hat. Diese absurdeste aller Subventionen hat keinerlei Existenzberechtigung.

Es wäre doch gelacht, wenn solche Unternehmen, die aufgrund ihrer staatlich veordneten Monopolstellung bequeme Profite einstreichen, nicht auch von Amts wegen zum Verbrauch heimischer Kohle verdonnert werden könnten. Außerdem ist es völlig verlogen, offiziell den Freihandel zu propagieren und über Subventionstricks die ausländische Kohle außen vor zu lassen. Da wäre es ehrlicher, einlaufende Kohledampfer mit Billigware aus Übersee von rheinischen Zollbooten aufbringen zu lassen.

Ulli Kulke

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen