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KOMMENTARDie Kriminellen von drüben

■ Das Kind beim Namen nennen, aber beim richtigen

Es stimmt alles. Unter denen, die so ungefähr seit Januar aus der DDR übersiedeln, sind nicht nur etliche Stasimaxen, sondern auch Tätowierte und gewiefte Trinker, Leute, die aus dem Knast kommen oder ihn vermeiden wollen.

Wer da rüberkommt, das sind unter anderem normale Angehörige dessen, was früher das Proletariat hieß. In dem gibt es bißchen häufiger als weiter oben Tätowierte und Leute, die mal ein kleines Ding drehen. Genau wie bei uns, nur daß unsere Unterschicht vergleichsweise liberalere Knäste, eine sozialere Hängematte und ein weniger erstickendes Gesamtklima kennt. Deshalb z.B. auch weniger brutal säuft.

Das Kind beim Namen zu nennen, ist Berichtspflicht. Aber es, wie der „Weser-Report“, in die Rubrik „kriminell“ zu pressen und Oma mit „Waffen im Etagenbett“ zu gruseln, ist Mache einer Stimmung, über die dann zu berichten der „Report“ vorgibt.

Uta Stolle

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