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Archiv-Artikel

KIMBERLEY-PROZESS

Der Kimberley-Prozess ist ein Selbstregulierungsmechanismus der Diamantenindustrie, der Diamantenschmuggel verhindern soll. Das Anfang 2003 in Kraft getretene System sieht vor, dass nur noch Diamanten mit staatlichen Herkunftszertifikaten in den legalen Handel kommen können. Die Zertifikate, ausgestellt von einer staatlichen Behörde, werden Händlern nur erteilt, wenn diese garantieren, dass die Diamanten von „legitimen Quellen“ stammen. 43 Länder haben sich inzwischen dem Kimberley-Prozess angeschlossen. Ein internationales Gremium überprüft regelmäßig, ob die Teilnehmerregierungen die Zertifikate korrekt ausstellen.

Ursprung des Kimberley-Prozesses ist ein Treffen afrikanischer Diamantenförderstaaten Mai 2000 im südafrikanischen Kimberley. In Reaktion auf Berichte, wonach die Unita-Rebellen in Angola sich trotz UN-Sanktionen weiterhin durch Diamantenexport finanzierten, begannen Überlegungen, wie so genannte „Blutdiamanten“, mit denen afrikanische Rebellen Krieg finanzieren, aus dem Handel genommen werden können. Alle afrikanischen Diamantenproduzenten sind inzwischen Mitglieder des Kimberley-Prozesses.