piwik no script img

■ BRÜDERLICHE HILFEKGB bespitzelte Stasi

Berlin (adn) — Der sowjetische Geheimdienst hat die Stasi in ihren Anfangsjahren bespitzelt. Seit der Bildung des DDR-Ministeriums für Staatssicherheit Anfang der 50er Jahre hat das KGB rund 1.000 inoffizielle Mitarbeiter (IM) angeworben. Wie aus Protokollen dieser Agenten, die 'adn‘ vorliegen, hervorgeht, war das KGB berechtigt, „alle Dokumente der Kandidaten einzusehen“. Die IM hatten „den Sowjets ständig Lageberichte über die Strukturen des MfS anzufertigen sowie Hinweise über Schwerpunkte, Ereignisse und Probleme, die innerhalb des Dienstbereiches anfielen, unverzüglich mitzuteilen“.

Hinzu kamen Einschätzungen über Dienstvorgesetzte. Die Doppelagenten erhielten nur gelegentlich einen „geringfügigen Geldbetrag“. Die konspirative Zusammenarbeit endete abrupt Ende 1953. In diesem Jahr wurde der sowjetische Innenminister Lawrenti Pawlowitsch Berija, der seit 1938 an der Spitze des allmächtigen Repressionsapparates Stalins stand, entmachtet und zum Tode verurteilt.

DEVISENSCHIEBEREIEN

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen