piwik no script img

■ Am RandeKEK kommt doch komplett männlich

Endlich haben es die SPD-Länder geschafft, ihre drei Vertreter für die Konzentrationsermittlungskommission zu benennen, der nach dem neuen Medienrecht bei der Feststellung von Konzernverflechtungen eine zentrale Bedeutung zukommt. Denn während die Konzerne schon im Januar anfingen, ihre neu gewonnene Freiheit zu nutzen, existierte die KEK zunächst lediglich auf dem Papier.

Nun benannte die SPD neben dem Ex-NRW-Finanzminister Reimut Jochimsen, der nach SPD- Willen Vorsitzender werden soll, wie erwartet den Hamburger Medienanwalt Hans-Dieter Lübbert. Drittes KEK-Mitglied wird hingegen nicht der Saarbrücker Professor Dieter Dörr, ein ausgewiesener Kritiker des neuen Rechts, sondern Friedrich Kübler vom Studienkreis für Presserecht. Damit konnte sich Schleswig-Holsteins Heide Simonis nicht mit ihrem Wunsch durchsetzen, wenigstens eine Frau in die KEK zu berufen (taz vom 6.2.). Die Kommission wird wahrscheinlich in Potsdam angesiedelt.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen